ein loft, zwei bmx und ein ganzer haufen marillenknödel. wien brennt!

7/15/2006

Allzu nah

Koks im Film transponiert gerne auf den Kollegen Maschbauer, der heute abend zusammen mit einer weiteren unserer Kagraner Gönnerinnen hier verweilte. Koks im Film - Krolitzen zeigte schon zuvor ein unheiliges Grinsen, dass mit jedem Zug auf dem Bildschirm unheilvoller wurde. Gönnerin S. hatte zu diesem Zeitpunkt noch gut lachen und war merkwürdig unbeeindruckt vom Treiben in dieser ungewöhnlichsten aller Männerwohnanstalten. Doch auch sie musste den einen oder anderen Zug genossen haben. Denn, gentlemanlike wie ich nun mal bin, verzichtete ich den Abend auf diverse Alkoholika um die treuherzige Dame nachhause zu chauffieren (Krolitzen nörgelte stets rum, was ich aber ignorierte: "Solle doch selbst schaum wies heimkommt", "Kost eh nur Geld"). Zu dritt machten wir und also auf den Weg nach Kagran. Wegen Bautätigkeit auf der Strecke blieb der eine oder andere Umweg nicht erspart, ich verließ mich dabei aber voll und ganz auf meinen zugvogelartigen Orientierungssinn - null Problemo, Kagran ist nicht umsonst eines meiner bevorzugten Ausflugsziele. Krolitzen und Gönnerin B. echauffierten sich derweilst über meinen Fahrstil. "Übelst", "ziellos" und "rüpelhaft" rülpste Krolitzen von der Rückbank hervor, mit einem Ghettoblaster zwischen den Schenkeln. Irgendwann nahm er gar die Straßenkarte hervor und versuchte mich zusammen mit B. durch die Großstadt zu leiten. Ein Dilemma. Erst nach 40 Minuten des gebetsmühlenartigen "rechts, Richtung Harburg" und "geradeaus nach Altona" - wir hatten Kagran längst erreicht - stellten sie fest, die Generalkarte "Schleswig-Holstein", 1:50000 mit Detailkarte Hamburg, in den Händen zu halten. Das Gelächter war groß. Krolitzen und B. blieben in Kagran für eine weitere Prise. Ich fuhr alsdann zurück. Freue mich schon auf eine Postkarte Krolitzens von Bord der "Arthur Maersk".