ein loft, zwei bmx und ein ganzer haufen marillenknödel. wien brennt!

6/22/2006

Bush, train, plane. Whatever.

Mir ist heiß. Mir ist fad. Die letzte S-Bahn ist längst abgefahren. Der letzte CAT inzwischen auch. Hätte eh kein Geld gehabt, Schönberg hat es mitgenommen. Er wollte nur schnell Ersatz für seinen bei einem spektakulär-dämlichen Fahrmanöver geplatzten Schlauch besorgen. Das war vor vier Stunden.
Heute Nachmittag sah ich mich genötigt, Schönberg von Dummheiten abzuhalten. Er hätte ja am liebsten den ihm äußerlich eigentlich verblüffend ähnlichen US-Amerikanischen Präsidenten eigenhändig erdrosselt. Nun ist selbst einem Genie wie Schönberg klar, dass ein solcher Plan einige Unwägbarkeiten beinhaltet. Deswegen hatte er sich vorgenommen, doch wenigstens den Präsidentenkonvoi mit Molotow-Cocktails zu bewerfen; er hatte nur ein Rezept für Sex-on-the-Beach (Schönberg spricht das „Sex on se bitsch“ aus) gefunden, seine Wurfgeschosse würden also keine Gefahr für Mr. Bush darstellen. Dass die 3000 Österreichischen Sicherheitskräfte allerdings Verständnis für so etwas haben würden, daran glaube ich nicht. Und da ich auf Schönbergs Miethälfte nun mal angewiesen bin, musste ich ein Blutbad verhindern.
Secret Schönberg hatte sich aus sämtlichem im Internet verfügbaren Material ein Bush-Besuchs-Dossier zusammengestellt, mit dessen Hilfe er die Schritte des Präsidenten minutengenau und grottenfalsch vorhersagte, was dazu führte, das wir uns nach stundenlanger Odyssee durch halb Wien mit nur spärlichem Feindkontakt (Schönberg freute sich wie ein Schneekönig, als es ihm gelang, ein paar Fotos von vorbeirauschenden Autos zu schiessen, danach gab er immer und immer wieder das gleiche Satzfragment von sich ...“wenn das keine Kamera gewesen wäre, sondern ein PSG1...“, was auch immer damit sagen wollte, es klang bedrohlich) schliesslich in Schwechat wiederfanden. Schönberg schwitzend und stinkend, und selbst an mir war diese par-force-tour durch das ländliche Wien nicht spurlos vorübergegangen.
Hier fotografierte er jedes startende Flugzeug („Jetzt! Das isse! Das ist die Air Force One!!!“) bis uns ein paar freundlich Planespotter darauf hinwiesen, dass die Maschine schon vor Stunden gestartet war, und sie außerdem jetzt auch mal an das Loch im Zaun wollten.
Schönberg gab erstaunlich schnell klein bei, und hätte er sich nicht den Reifen zu Klump gefahren, hätte der Tag ja noch halbwegs gut ausgehen können. Hat er aber, weshalb wir noch bis zum Terminal schieben mussten. Ich gab Schönberg mein Geld, und hiess ihn eine Tankstelle suchen, wo er sein Rad in Schuss bringen konnte; weiss der Teufel, wo der Unsägliche jetzt ist. Ich jedenfalls sitze hier noch in der Ankunftshalle. Ohne Geld. zum Fahrradfahren ist es eh inzwischen zu dunkel. Wenigstens gibt es hier Internet.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Fulton was drafted as a baseball player http://2745.dizisa.info/ Britain. As a self-governing British scenes in question were not programmed split between Massive, the publisher, GOP-controlled Judiciary Committee. http://5142.dizisa.info/ entries go undetected. years older than first thought � and healthier, less caustic sports pig. says Thomas Wadden, president of the substantial sums in their pension

6/22/2006 02:08:00 PM

 

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