ein loft, zwei bmx und ein ganzer haufen marillenknödel. wien brennt!

5/21/2006

Stiefelletten, extra-hoch

Schmetter-Spast K. wurden gewiss wenige Begabungen in die Wiege gelegt. Sieht man einmal von seinen eklatanten Fähigkeiten Unmut zu verbreiten und Spitzfindigkeiten auszutauschen ab. Zu seinen Nicht-Begabungen zählt leider auch das Tischtennisspiel. Wenn Sportskanone Krolitzen sich schon einmal bequemt sich mit mir im mutmaßlichen "Unsport" Tischtennis zu messen, so hat er dazu meist den Antrieb einer Weinbergschnecke im Salzbergwerk. Zäh und unaufgeregt ist sein Spiel so dass er selbst meine freundlichst auf seinen Schläger zugespielten Angaben meist verfehlt. Der Kollege setzt weiterhin lieber auf sein Mundwerk und erfindet die erstaunlichsten Zusatzregeln. So gelte es Durchaus den Ball mehrfach über die Bande oder unter dem Tisch zu spielen, so dürfe ein Netzabpraller durchaus ein zweites Mal geschlagen werden oder führe ein Treffer in seine widerwärtig gärenden "Straßenschuhe" zum sofortigen Sieg. Am liebsten aber schmettert Maschbauer seinen Ball mit voller Beschleunigung durch 86 Kilo Lebendgewicht kreuz und quer durch den Raum. Bilanz allein des heutigen Matches: Abschürfungen am Kaninchen und meinem Unterkiefer, zwei geborstene Konservendosen, Haarrisse in der Außenwand und der Totalverlust von sechs Spielbällen.
Abends plante ich daher, um weiteren Schäden vorzubeugen, einen kleinen Ausflug zum liebsten Pizzabäcker nahe des Westbahnhofs. Leider drangsalierte "Rabiato" auf der Fahrt so den Vorderreifen seiner "Sissi", dass er unbereift den Heimweg antreten musste und wir allein den Dönerstand im Bahnhof beanspruchen konnten. Ein vorzüglicher Döner - wenn auch die Salatbeilage nicht die frischeste war. Naja, mein Magen ist ja einiges gewohnt. Zur Wiedergutmachung gab es auf dem Nachhauseweg (K. musste wegen des Defekts die Bahn nehmen) durch die Hütteldorfer Straße etwas nervliche Zerstreuung, die Kollege K. mit seinem kindlichen Gemüt allerdings nicht hätte vertragen können.