ein loft, zwei bmx und ein ganzer haufen marillenknödel. wien brennt!

5/21/2006

Diagnose: Hebelarm

Bin bester Laune, da ich den Abend dank eines glücklichen Versehens nicht mit Krolitzen verbringen musste. Eigentlich wollte ich nur diesen Brief einwerfen und entschloß mich den geliebten Kollegen über seinen Zahlen, Formeln und Gleichungen brüten zu lassen - denn ständig stellte er seiner Ansicht nach banale Fragen nach Steifigkeitskoheränzen, Stellwinkelbruttoprodukten, Gelenkzapfenwellenmomenten und Oberzahnnahbereichsweitenunterschreitungen. Das war mir zuviel. Ich beschloß mich automobil auf die Suche nach einem Briefkasten zu machen statt das nächste Postkasterl ums Eck zu Fuß aufzusuchen und es gelang mir gar auf Penzings Hausberg, dessen Namen ich nicht vergessen habe sondern nie wusste, zu gelangen und dort einen dieser gelben Kommunikationsapparate zu finden. Eine schöne Fahrt, Freistil durch Schrebergartensiedlungen, die Aussicht über Wien: fantastischst. Auch für den Rückweg machte ich mir wenig Gedanken und konnte so erfolgreich die Wiener Bezirke 17, 9 und 12, das AHK und den Westbahnhof umrunden. Drei Beinah-Kollisionen, ungezählte nette Damen am Straßenrand und ganze zwei Barfuß-Pizzaboten rundeten die Fahrt durch meine neue Wahlheimat ab. Der Gaga-Bonus: Zurück daheim dauerte es bloße 30 Minuten um einen Parkplatz in blossen 700 Meter Entfernung zur neuen Heimat zu finden. Kaum öffnete ich die Tür saß aber der Herr Krolitzen immer noch in unnatürlich gekrümmter Körperhaltung in seinem Schrank. Von seiner erneuten Frage hörte ich nur noch die Wortbrüche "...nabelzahl...", "Faserrektale..." und "....Enzephalitis". Den Rest schluckte die ins Schloß fallende Tür und der Anlasser des Motors. Klagenfurt soll schön sein, ließ ich mir sagen.