Drei mal WUK. Das erste Mal Krach, 300bpm, das sind
fünfzig Hertz.
Zwischendurch geflohen, das Auto und was zu essen besorgt; noch mal WUK, jetzt
dj Gon Aaron Spectre, die zwei-Meter-Rastas, die sich in
Gons Spectres Kopfhaut verbissen zu haben scheinen, schlängeln über die Mischpulte und
Gon Spectre selbst schlängelt mit ihnen um die Wette, windet sich in
pittoresken Todeskrämpfen, das Publikum (Schönberg und ich, hauptsächlich) stirbt mit. Wie sagte doch der Herr im Leopold: „le Petit mort, das sagen die Franzosen zum Höhepunkt,
dem sexuellen“. Das Tempo eher lau, für den heutigen Abend, gefühlte 150 bpm, vermutlich schneller, man kennt das vom Autobahnfahren. Ein Priester geht durch die Reihen und
exkommuniziert die Gäste, Schönberg versteht nicht und schmeißt
Kleingeld in den Weihwasserbottich. Ich werde Fotorgrafiert. Irgend ein undefinierbarer Siff setzt sich an meinem Linken Hosenbein fest, vermutlich Blut von den Hühnern, die um mich herum geopfert werden, als
Gon Aaron S. sich die Mähne zusammenrauft, eine Brille aufsetzt und ganz Plötzlich zum Menschentypus
„ewiger Maturant“ mutiert. Sein entsatz-dj forciert das Tempo, wir sind wieder bei 180 bpm angelangt, er erinnert mich an einen mir entfernt Bekannten Sprachwissenschaftler, und versteht sein Handwerk. Es sind inzwischen an die zwanzig Menschen im Saal, es wird getanzt. Schönberg und ich schlüpfen unbemerkt ins Freie und holen die Polaroid. Zurück ins WUK. Den Ausflug an die
Grenzen des Musikalisch machbaren zumindest im Bild festgehalten. Als Schönberg anfängt, aus den Ohren zu bluten und mein Linker Lungenflügel kollabiert verlassen wir die Lokalität.
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