ein loft, zwei bmx und ein ganzer haufen marillenknödel. wien brennt!

3/28/2006

Ein Kybel voller Narren

Julia will uns nicht. Wie konnte ich nur Krolitzen ans Telefon lassen... Kaum war ich außer Hörweite hatte er ihr doch glatt die Bussibar als erste Adresse für internationale Mädchen weiterempfohlen. Dass Julia mit einem solchen Burschen lieber herzlich wenig anfangen wollte kann ich ihr kaum verdenken. Mir hatte Krolitzen ja erzählt, die Bussibar gegenüber sei längst nicht mehr aktuell, er gehe jetzt lieber ins "Velvet Palais", dort seien die Angebote vielfältiger. Danke dem Herrn, wir sind also weiterhin wohnunglos und trafen uns glücklicherweise gestern Abend mit einem Kollegen der auf den klangvollen Namen Kybel, nein Kyrill, hörte. Was heisst trafen. Da der Kollege es nicht für nötig befand, die wesentlichen Informationen vor dem Verlassen der Wohnung zu sammeln hatten wir weder Kybels Aussehen noch andere Merkmale, die eine Kontaktaufnahme erleichtert hätten, parat. Lieber schwärmte er von "Veronika", einer Internetliebschaft die mit ihm neben einer Wohngemeinschaft so Einiges gründen wolle, und sich nur nicht zurückmelde um ihn weiter anzuheizen. Krolitzen gab also Veronika den Vorzug, Kybel war lediglich ein Grund in der besagten Heurigen einen Schoppen Korea - man verzeihe, "Cola-Rot" - einzunehmen um am nächsten Morgen mit der Kopfwehausrede länger nächtigen zu können.
Nur mir - weil ich Kybel noch schnell unsere Jackenfarben zukommen ließ - und dem Zufall war es zu verdanken, dass wir Kybel alias Kyrill doch noch trafen. Der Student, der nebenbei Waren aller Art von und nach Stuttgart chauffiert, oder so ähnlich, sucht nun eine Bleibe für uns drei. Die WG "Krolitzen, Kybel, Schönberg" wäre bestimmt ein Dauerbrenner. Wahrscheinlicher ist hingegen die WG "Kybel, Schönberg" und die Lebensgemeinschaft "Krolitzen, Veronika".
Der heutige Tag verlief dafür erstaunlich gelassen. Wegen hohem Besuchs konnte ich den Nachmittag fern vom Nörgel-Spezialisten bei ein paar Tassen "Melange" und einem Topfenstrudel verbringen, auch die "Bank Austria" weiß mich nun als Kunden. Und auch jetzt, weil er wieder am anderen Ende des Tisches eines dieser Gewaltspiele betreibt und dabei eher stumm bleibt, hat sich meine Seele geradezu losgelöst.