
Krolitzen ratzte wieder schnarchend bis in den Nachmittag - schließlich hat er sich die Nacht zuvor mit Wiens leichten Mädchen durch die Straßen und
werweißwo getrieben. Am Morgen bin ich früher aufgestanden, nutze die nur durch sein Schnarchen unterbrochene Ruhe und trank einen Becher Tee, schließlich hatte der Kollege bei der Heimkehr die restlichen Lebensmittelvorräte für sich beansprucht. Als sich der Grummelnde dann doch aus dem Bett traute nutzte ich die Gelegenheit zur Flucht. In der Wirtschaftsuni betrachtet ich ein paar Ausgaben
alter Editionen um dann bei angenehmer Frühsommershitze flugs hinaus auf die Donauinsel zu radeln. Doch, kaum biege ich den kleinen Weg von der Brücke auf die Wiese hinunter ab, sehe ich schon Maschbauer Krolitzen dort liegen, wie er mit widerlich
sabbernden Leftzen einem Teenipärchen bei nachmittäglichem
Open-Air-Liebesspiel hinterherglotzt. Mir erzählte er dann er habe nur gerade den "Falter gelesen und das laue Lüftlein genossen." Als er dann noch ein paar Jugendliche dazu animierte einen alten Einkaufswagen in den
Donaufluten zu versenken platzte mir der Kragen und ich zog wieder ab. Und, darum wette ich, hätte er nicht geahnt und gerochen das es Toast-Hawaii zum Abendbrot gäbe, er würde immer noch an ihren
Rockzipfeln hängen. Jetzt frisst er dafür Weißbrot und Ananas weg. Ein schöner Tag. Vor lauter Frustration hätte ich mir beim
Dosenöffnen beinahe ins Bein geschnitten.
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