ein loft, zwei bmx und ein ganzer haufen marillenknödel. wien brennt!

4/08/2006

C20H25N3O

Erst dachte ich ja, Schönberg triebe seinen kindlichen Schabernack mit mir, als er mich des Morgens mit tellergrossen Augen anflehte, ihm zu sagen, dass nicht der 8. April sei. Den Gefallen tat ich ihm, da ich ja überzeugt davon war (und es eigentlich noch bin), dass nach dem gestrigen sechsten April heute der siebente folgen müsste. Allein, die Tageszeitungsauslage der Traffik belehrte mich eines besseren. Oder eher schlechteren. Dass die Auslage dem tatsächlichen Datum manchmal ein, zwei Tage hinterherhinkt, liegt wohl an den dubiosen Bezugsquellen unseres Traffikanten (Die Billa-Retournagen werden nicht besonders gut beaufsichtigt, und haben selbst mich, als durch und durch aufrichtigen Charakter, schon in Versuchung gebracht), aber der "Standard" vom 8. schon am 7....schwer vorstellbar. An meiner Geistigen Gesundheit besteht selbstverständlich kein Zweifel. An Schönbergs glaube ich schon lange nicht mehr. Wie konnten unsere doch augenscheinlich so verschieden gearteten Hirne (ja, ich spreche auch Schönberg ein solches zu, wenn auch in der abgespeckteren "home"-variante) ein und der selben Sinnestäuschung erliegen? Oder handelt es sich doch um ein vom bauernschlauen Kollegen perfide eigefädeltes Täuschungsmanöver, zu welchem Zweck auch immer? Fragen, zu deren Klärung der heutige Tag wenig beitragen konnte.
Mit Schönbergs Gesundheit geht es stetig bergab. Ein nervöses Vibrieren seiner Nasenflügel ist schon nicht mehr zu übersehen, und zeitweise kann man über dem Rasseln seines verbliebenen Lungenflügels seine ohnehin schon undeutlichen Äusserungen kaum noch vernehmen. Nicht, dass das einen Verlust darstellen würde. Dem offensichtlichen zum Trotz behauptet er, kerngesund zu sein, und Ärztliche behandlung lehnt der fleissige "Wachtturm"-Leser Schönberg ja prinzipiell ab. Einzig zu einem Ausflug auf die Donauinsel konnte ich ihn überreden, dort harrte er Teilnahmslos und in verkrümmter Körperhaltung mehrere Stunden auf einem Poller aus. Ich setzte mich ein wenig abseits, um nicht eingreiffen zu müssen, sollte er in die Donau stürzen, seine wiederkehrenden Keuchhustenähnlichen Anfälle warfen ihn mehr als einmal fast hintüber.Selbst erfreue ich mich nach wie vor einer in Anbetracht der Umstände geradezu blendenden Gesundheit. Das Nasenbluten ist auch schon seltener geworden, bleibt sogar Stundenweise ganz aus.

1 Comments:

Blogger andi said...

herr krolitzen. monsieur schönberg. leute, welchen tage fehlen und die als nicht-ösis im bricks rumzappeln, sei ein link bei uns uns gegönnt. eine großartige show meine lieben!

4/09/2006 06:58:00 PM

 

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