ein loft, zwei bmx und ein ganzer haufen marillenknödel. wien brennt!

5/14/2006

Kein Brot und keine Spiele

Seit Schönberg heute ein paar gückliche Stunden damit verbringen durfte, einen grossen, rosafarbenen Stärkeklos so richtig durchzuwalken, während K. und ich uns um die Zubereitung eines wirklich vorzüglichen Einstandsessens kümmerten, ist er wie ausgewechselt. Ganz freiwillig hat er sich sogar frische Socken angezogen, bevor die Gäste kamen (Mit den alten war er die Tage zuvor immer unbeschuht mit zum Joggen gekommen, und ich wage zu behaupten, dass er sie auch nachts nicht ablegte). So kam es denn, dass er sich für den Abend in einem für seine zerrüttete Verhältnisse geradezu präsentablen Zustand befand. Nicht einmal einen seiner üblichen zotigen Witze hat er gerissen. Dafür war ich sogar geneigt, im zu verzeihen, dass er ausser seines Stärkeklopses, der im Profil vage an Angela Merkel erinnerte, rein gar nichts zum heutigen Abend beigetragen hat. Vermutlich funktionierte deswegen und nicht trotzdem alles so Reibungslos. Ich hatte ja anfangs meine Zweifel. Black Schönberg hatte mich vor die Wahl gestellt, entweder ein "traditionell Ghanaisches Festmahl" zu organisieren, oder mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass er jeden morgen um fünf Uhr siebenunddreissig die Nationalhymne Österreichs vor meinem Bett anstimmen werde - nackt. Also musste ich meine Pidgin-Kentnisse zusammenkratzen, und im nächstgelegenen Africa-and-Asia-Shop (sehr zu empfehlen: Prosi am Neubaugürtel) Erkundigungen einzuziehen. Es stellte sich heraus, das Schönbergs abartige Vorstellungen von Afrikanischem Essen ("honigmarinierte Langustenbällchen mit Kapern, Rindersorbet und Pilzfaschiertes an Hagebuttencreme, solche Sachen halt") zum Glück der Realität nicht ferner sein könnten, und zusammen mit Bra'Thedaboe konnte ich ihn glücklicherweise von Fufu überzeugen. "Von Fufu überzeugen" klappte auch bei den zunächst skeptischen Gästen erstaunlich gut, und abgesehen von Schönalks mantraartig wiederholter Forderung nach harten Alkoholika (vielleicht sollte es auch Anabolika heissen, bei meinem Hasenbescharteten Kollegen ist das manchmal nicht einfach zu unterscheiden) haben wir wohl einen soliden Eindruck hinterlassen. Jetzt allerdings bekommt er einen Ausraster. Faselt was von "nochmal bei allen Hausbewohnern klingen und uns mit einem Ständchen fürs kommen bedanken" und "die scheiss Kanacken z'amm'schlagen, die sich zu gut für unser Essen waren". Muss ihn wohl noch schnell unter den Tisch trinken. Hat bisher immer geholfen. Cheers.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hmm I love the idea behind this website, very unique.
»

5/23/2006 12:55:00 AM

 

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